Kneipenskat ist vom Ablauf her nahezu identisch mit dem regulären Skatspiel. Allerdings weichen die Regeln beim Kneipenskat in einigen Punkten ab.

Kontra und Re

Nach der Spielansage des Alleinspielers kann jeder der Gemeinschaftsspieler entscheiden, ob er „Kontra“ sagen will. Ein Gemeinschaftsspieler darf immer nur dann Kontra ansagen, wenn er entweder selbst mindestens 18 gereizt hat oder als Hinterhand bei mehr als 18 weitersagen musste. Die Ansage „Kontra“ sorgt dafür, dass die Punkte für dieses Spiel verdoppelt werden.

Wurde von einem der Gemeinschaftsspieler „Kontra“ gesagt, hat der Alleinspieler die Möglichkeit, „Re“ zu sagen. Tut er das, werden die Punkte am Spielende abermals verdoppelt. Weiterhin wird dann im nächsten Spiel Ramsch gespielt.

Wann wird ein Spiel Ramsch gespielt?

Nachfolgend siehst du, in welchen Fällen ein Spiel Ramsch gespielt wird.

Alle Spieler passen beim Reizen ein, ohne 18 zu sagen

Nächstes Spiel Ramsch

Alleinspieler verliert Kontra-Spiel

Nächstes Spiel Ramsch

Re-Spiel fand statt

Nächstes Spiel Ramsch

Keinen Grand-Hand zu Beginn des Ramsch-Spiels

Dieses Spiel Ramsch

Ramsch: Grundregeln

Zum Anfang eines Ramsch-Spiels wird beginnend mit der Vorhand jeder Spieler gefragt, ob er einen Grand-Hand spielen möchte. Dabei sind auch „Kontra“ und „Re“ möglich. Lehnen alle Spieler eine Grand-Hand ab, beginnt das eigentliche Ramsch:

  • Es gilt, möglichst wenig Stiche zu machen (ähnlich wie beim Nullspiel), Ausnahme: Durchmarsch.
  • Dabei spielt jeder für sich allein, es gibt keine Gemeinschaftsspieler.
  • Buben sind Trumpf, die 10 ist entgegen dem regulären Nullspiel „hoch“, also zwischen Ass und König eingereiht.

Ramsch: Spielablauf

Es handelt sich hier um einen Schieberamsch. Der Skat wird aufgenommen und es werden zwei Karten „gedrückt“, die an den nächsten Spieler weitergegeben bzw. von Hinterhand in den abschließenden Skat „gedrückt“ werden.

Vorhand nimmt den Skat auf und gibt anschließend wieder zwei Karten an Mittelhand weiter. Mittelhand gibt dann wiederum zwei Karten an Hinterhand ab. Dabei gelten folgende Regeln:

  • Buben dürfen nicht aktiv „gedrückt“, also weitergegeben werden.
  • Es darf geschoben werden, d.h. ein Spieler nimmt den Skat nicht auf und gibt ihn direkt weiter. Die Folge des Schiebens ist eine Verdoppelung der Punktzahl bei der Abrechnung am Ende der Ramsch-Runden.

Nun läuft das Spiel wie beim regulären Skat auch. Allerdings gibt es am Ende eines Ramsch-Spiels noch eine Besonderheit: So erhält der Spieler, der den letzten Stich macht den Skat (also die Karten, die von Hinterhand „gedrückt“ worden sind).

Wertung

Beim Kneipenskat gibt es, entgegen dem Turnierskat, generell keine Extrapunkte für gewonnene oder verlorene Spiele. Darüber hinaus gelten bei einem Ramsch-Spiel noch weitere Wertungseigenarten. Nachfolgend sehen Sie, welche Faktoren zu welchen Wertungs-Modifikationen führen:

Aktion
  • Auswirkung
Generell beim Kneipenskat
  • Keine Extrapunkte für Sieg/Niederlage
Kontra-Ansage
  • Punkte mal 2
Re-Ansage
  • Punkte insgesamt mal 4
Ramsch-Spiel
  • Verlierer erhält seine Punkte als Minuspunkte
Für jedes Mal Schieben*
  • Punkte mal 2
Spieler erhält gar keinen Stich (Jungfrau)*
  • Minuspunkte des Verlierers mal 2
Spieler erhält alle Stiche (Durchmarsch)*
  • Spieler erhält 120 Punkte extra
 
*nur bei Ramsch